Ich habe im Laufe der Jahre unzählige Spiele aus aller Welt ausprobiert. Aber nur selten hat mich ein Titel so unmittelbar in seinen Bann gezogen wie „Zenless Zone Zero“. Die einzigartige Ästhetik, das extrem flüssige Kampfsystem und die lebendige, chaotische Cyberpunk-Stadt „New Eridu“ verschmelzen hier zu einem Gesamterlebnis, das seinesgleichen sucht.
Ich habe das Spiel über den Epic Games Store heruntergeladen – eine Plattform, mit der ich hier in Deutschland bestens vertraut bin. Was mich jedoch wirklich begeistert hat, ist die Tatsache, dass das Spiel von HoYoverse stammt – den Entwicklern von „Genshin Impact“ und der „Honkai“-Reihe. Ich bin ein langjähriger Fan ihrer Werke, aber „Zenless Zone Zero“ schlägt eine völlig neue Richtung ein. Statt auf vertraute Fantasy-Elemente setzt es auf urbane Sci-Fi, rhythmisches Gameplay und eine überraschend intime Erzählweise.
New Eridu – Eine Stadt am Rande der Apokalypse
Als ich „Zenless Zone Zero“ zum ersten Mal gestartet habe, war ich regelrecht sprachlos. Die Inszenierung der Welt ist meisterhaft. New Eridu ist keine glänzende Utopie – sie ist laut, gefährlich, überbevölkert und gleichzeitig unglaublich lebendig. Die Atmosphäre erinnert an eine Mischung aus Blade Runner und postapokalyptischem Anime.
Die Handlung spielt in einer Zukunft, die von mysteriösen übernatürlichen Anomalien – den sogenannten „Hollows“ – heimgesucht wird. Ganze Städte wurden ausgelöscht, und New Eridu ist die letzte Bastion der Zivilisation. Aber diese Stadt ist kein Paradies – sie ist das letzte Chaos vor dem Ende der Welt. Und du, der Spieler, bist kein Held, sondern ein „Proxy“, ein sogenannter „Seilzieher“, der Aufträge annimmt, um andere durch die gefährlichen Hollow-Zonen zu führen.
Das Konzept ist faszinierend – eine Mischung aus urbanem Überlebenskampf, mysteriösem Technologie-Wissen und einer Prise Science-Fiction-Magie.

Kampfsystem – Rhythmus, Reaktion, Revanche
Was mich am meisten beeindruckt hat, ist das Kampfsystem. Es ist unglaublich flüssig. Keine überladenen Menüs, kein lästiges Button-Mashing – stattdessen eine intuitive Steuerung, präzise Trefferfenster und ein herausfordernder, aber fairer Rhythmus.
Du steuerst ein Dreierteam und kannst jederzeit zwischen den Charakteren wechseln. Jeder Agent hat normale Angriffe, Spezialfähigkeiten und einzigartige Ausweich- oder Blockmechaniken. Wenn ein Gegner in einen „Disbalance“-Zustand fällt, kannst du verheerende Kombos mit sogenannten Chain-Attacks auslösen.
Ich persönlich spiele sehr gerne mit „Fufufu“ – eine charmante, explosive Nahkämpferin – in Kombination mit „Yixuan“, die durch ihre Agilität und Reichweite überzeugt. Unterstützt werden sie meist von einem defensiven Charakter, der mir Luft zum Atmen gibt, wenn es brenzlig wird.
Auch für Neueinsteiger ist das System zugänglich. Die Animationen sind klar lesbar, Gegnerbewegungen haben Vorwarnphasen, und das Spiel belohnt präzise Reaktionen. Dank stabiler Glasfaserverbindung in München hatte ich bisher keinerlei technische Probleme – ein flüssiges Erlebnis auf ganzer Linie.
Einstieg für Neulinge – Vom Straßenläufer zum Profi-Proxy
Für diejenigen, die zum ersten Mal ein HoYoverse-Actionspiel spielen, kann der Einstieg etwas einschüchternd wirken. Deshalb habe ich hier einige Tipps zusammengestellt, die dir den Einstieg erleichtern können.
1. Verfolge die Hauptquests konsequent.
Die Story ist kompakt und leitet dich sehr strukturiert durch alle Systeme des Spiels. Von den Grundlagen des Kampfs über das Erkunden der Stadt bis hin zu Hollow-Einsätzen wird alles Schritt für Schritt erklärt.
2. Baue ein ausgewogenes Team auf.
Am Anfang bekommst du kostenlos einige starke Charaktere – unter anderem sogar einen S-Rang-Agenten. Konzentriere dich auf diese Figuren. Yixuan für den Nahkampf, ein Fernkämpfer für die Unterstützung, und ein Verteidiger als Rückgrat – das funktioniert sehr gut.
3. Übe das Timing für Ausweich- und Konteraktionen.
Das Herzstück der Kämpfe ist die Fähigkeit, gegnerische Angriffe zu lesen und im richtigen Moment zu reagieren. Eine gelungene Ausweichbewegung öffnet das Zeitfenster für gewaltige Kombos. Investiere Zeit in die Trainingsmissionen – sie lohnen sich!
4. Hollow-Missionen nie allein betreten.
Viele Hollow-Zonen sind gefährlich. Nimm dir die Zeit, deine Ausrüstung zu verbessern, Items vorzubereiten und ein passendes Team zusammenzustellen. Nutze Fähigkeiten zur Kontrolle und Heilung gezielt – besonders bei Bosskämpfen.
5. Vergiss das Stadtleben nicht.
Neben dem Kämpfen kannst du in New Eridu ein Dojo betreiben, Aufträge annehmen oder Charaktere in Minigames besser kennenlernen. Diese „Slice-of-Life“-Elemente sorgen für emotionale Tiefe und schalten exklusive Belohnungen frei.
Technische Anforderungen – Spielbar auch mit Mittelklasse-Hardware
Ich spiele auf einem Gaming-Laptop mit Intel i7-Prozessor und einer GeForce GTX 1660Ti – absolut ausreichend für das Spiel auf hohen Einstellungen. Die Optimierung ist bemerkenswert: Auch auf mittlerer Hardware läuft „Zenless Zone Zero“ butterweich, selbst bei intensiven Kämpfen.
Minimum solltest du 8 GB RAM und eine dedizierte Grafikkarte mitbringen – etwa ab GTX 970 aufwärts. Auch ältere Systeme ab dem Jahr 2020 dürften kaum Probleme haben. Wer das volle Potenzial der Grafik genießen will, sollte allerdings unnötige Hintergrundanwendungen schließen.
Für wen ist Zenless Zone Zero gemacht?
Viele denken, es sei ein Spiel für Hardcore-Gamer – dabei ist das Gegenteil der Fall. Das Spiel bietet verschiedene Ebenen, sodass wirklich jeder etwas für sich entdecken kann.
- Liebhaber schneller, taktischer Kämpfe kommen voll auf ihre Kosten.
- RPG-Fans genießen die dichte Welt, die viel zu erzählen hat.
- Ästhetik-Enthusiasten werden vom Artdesign, den Animationen und der Musik begeistert sein.
- Casual Gamer können die Story in kleinen Happen genießen, ohne sich überfordert zu fühlen.
Für mich persönlich ist „Zenless Zone Zero“ ein Zufluchtsort geworden. Tagsüber arbeite ich im öffentlichen Nahverkehr von München, abends tauche ich ein in diese dystopische, aber farbenfrohe Parallelwelt. Es hat etwas Meditatives – ein Kontrast zur deutschen Ordnung, ein Spielplatz für das Unkontrollierbare.

Mein Rat: Hetze nicht, lebe die Stadt
Wenn du jetzt neu in „Zenless Zone Zero“ einsteigst, nimm dir meinen Rat zu Herzen:
Laufe nicht durch die Story, nur um das „Endgame“ zu erreichen. Verliere dich nicht in der Jagd nach dem besten Agenten. Lass dir Zeit. Lerne die Charaktere kennen, lies ihre Profile, hilf den Bürgern von New Eridu – selbst den exzentrischen. Entdecke, wie Menschen in dieser Welt überleben, kämpfen, lieben, scheitern.
Du bist nicht nur Kämpfer, du bist der Faden, der alles verbindet. Der Proxy. Ohne dich fällt alles auseinander.
Plattform-Tipps für deutsche Spieler
Wenn du in Deutschland lebst und dich über das Spiel austauschen willst, empfehle ich folgende Plattformen:
- MeinMMO.de – Deutschsprachige News und Guides zu HoYoverse-Spielen, sehr aktuell und community-nah.
- GameStar.de – Renommierte Fachseite mit tiefgründigen Artikeln und Performance-Analysen.
- Reddit (r/ZZZ) – Eine internationale Plattform, auf der du viele Strategien, Fanarts und Diskussionen findest.
- Epic Games Store – Hier gibt’s den offiziellen Client, mit stabiler Performance und regelmäßigem Support.
Ich bleibe auf jeden Fall dran. New Eridu hat mich nicht nur als Spieler, sondern als Mensch fasziniert. Wenn du bereit bist, dich auf dieses Abenteuer einzulassen, dann sehen wir uns in der nächsten Hollow-Zone.
Möge dein Seil stark sein. Und dein Herz ruhig – denn in Zenless Zone Zero lebt das Chaos. Aber in dir liegt der Schlüssel zur Ordnung.
Wir sehen uns in New Eridu. Viel Glück, Proxy.